Der Businessplan

Warum und weshalb braucht man einen Businessplan?

Ganz kurz gesagt: Jedes Unternehmen braucht ein Ziel. Ohne Ziel findet man den Weg nicht. Und der Businessplan soll die Ziele darstellen und den Weg zu diesen Zielen beschreiben.

Er hilft auch, sein Vorhaben auf Machbarkeit zu prüfen. Oft hat man eine gute Idee und plant im Kopf alles vermeintlich durch, bei der Niederschrift werden aber Mängel aufgedeckt, die erst wieder geändert werden müssen.

Wenn der Businessplan also steht, ist es nicht nur ein notwendiges Übel, weil die Bank ihn will, sondern sollte auch nach erfolgter Kreditbewilligung und Gründung noch das Leitdokument sein, mit dem Sie Ihr Unternehmen führen. Vergleichen Sie Ihre Ergebnisse monatlich mit Ihren Ergebnissen und korrigieren Sie bei Bedarf.

Woher bekomme ich einen Businessplan?

Es gibt unzählige Musterbusinesspläne zum Download, Programme und Apps, mit denen Sie einen Businessplan schreiben können.

Dort wird suggeriert, das man ohne Vorkenntnisse einen bankfähigen Businessplan schreiben kann.

Vergessen Sie das!

Die Banken wollen Marktanalysen sehen, Rentabilitätsrechnungen, Liquiditätsplanungen. Wenn Sie keine Ausbildung in diesen Bereichen haben, kommen Sie nur mit sehr hohen Aufwand zu belastbaren Berechnungen. Ein Tagesseminar für Existenzgründer reicht da nicht.

Wenn Sie also Ihren Businessplan unbedingt selbst schreiben wollen, beachten Sie unbedingt:

– Fangen Sie mit Ihrem Investitionsbedarf an. Legen Sie alles dar, was Sie brauchen. Denken Sie auch an Ihre Lebenshaltungskosten für min. 6 Monate. Aus dieser Liste erhalten Sie Ihr Finanzierungsvolumen und die Abschreibungen, die Sie in den weiteren Berechnungen berücksichtigen müssen.

– Stellen Sie die gewünschte Finanzierung zusammen. Stellen Sie Ihr Eigenkapital dar, und beziffern Sie das Darlehensvolumen. Informieren Sie sich über öffentliche Fördermittel und Zuschüsse und arbeiten diese in den Businessplan mit ein. Listen Sie auch die vorhandenen Sicherheiten auf.

– Erstellen Sie Ihre Umsatzprognosen. Legen Sie dar, wieviel Sie verkaufen. Hierzu brauchen Sie die Marktanalysen und Kenntnisse über Mitbewerber.

– Jetzt stellen Sie in der Rentabilitätsrechnung dem Umsatz die Kosten gegenüber.  Vergessen Sie nicht Abschreibungen, Gewerbesteuern und Kapitaldienst. Falls Sie eine Kapitalgesellschaft gründen, beachten Sie auch die Steuern der Rechtsform.

– Mindestens genauso wichtig wie die Rentabilitätsplanung ist die Liquiditätsplanung. Da Ihre Kunden und Lieferanten Zahlungsziele bekommen bzw. gewähren, können sich hier Probleme ergeben, wenn mehr Zahlungen ausgehen als einkommen. Daher muss dieses auch geplant werden. Berücksichtigen Sie hier die Privatentnahmen, Umsatzsteuer etc.

– Um zu sehen, ob das Unternehmen Sie auch ernähren kann, sollten Sie die Privatentnahmen mit Ihren Privaten Kosten verrechnen. Diese private Tragfähigkeit will auch die Bank sehen.

– Erst wenn das alles steht, schreiben Sie Ihren Textteil. Erklären Sie dort genau die Idee, die Zahlen, den Standort, Mitbewerber, Einkauf, Verkauf, Lagerhaltung, Räumlichkeiten etc.

– Als letztes schreiben Sie die erste Seite Ihres Businessplanes: Die Zusammenfassung. Hier gilt es dem Banker schon vorab Informationen und ein gutes Gefühl zu geben. Fassen Sie Ihre Idee auf einer Seite zusammen, nennen Sie kurz Kapitalbedarf, Eigenkapital und Sicherheiten. Unbedingt auch eine Auflistung des Cash-Flows.

 

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